eigenleben LIFE
Lebenswerter Wohnraum, respektvolle Gemeinschaft
und nachhaltige Lebensweise in Europa.
eigenleben im TV
Am 15. August 2024 wurde unser Projekt zum ersten Mal öffentlich im TV bekannt gegeben.
In entspannter "Stammtisch"-Runde unterhalten sich Anne Bauer, die Gründerin aller eigenleben-Projekte, und Thomas von Wittern, der maßgeblich zum Entstehen des Raum für eigenleben beigetragen hat, mit Journalist Christopher Griebel von münchen.tv.
Hier geht es zur Sendung ››

Was ist eigenleben LIFE?
Ein Zusammenschluss von Menschen, die gemeinsam einen lebenswerten Ort schaffen für verschiedene Generationen, Nationen, Professionen, Kulturen, Bedarfe und Interessen.
Das Thema würdevolles Leben im Alter beschäftigt uns »Eigenlebende« schon lange. Aber leider erfahren wir immer öfter, dass ein Leben in Würde auch für junge Leute mitten im (Berufs-)Leben in der Großstadt zunehmend schwieriger wird, besonders für diejenigen in gering entlohnten Positionen, Selbstständige, junge Familien ...
So oft thematisieren wir bei unseren Generationen-verbindenden Veranstaltungen die Sorgen bezüglich der Zukunft, die stets nur zu wachsen scheinen:
- Wohnraum in den Städten wird knapper,
- die Lebenshaltungskosten steigen immer mehr,
- der Gemeinschaftssinn leidet unter Individualismus und spaltenden Tendenzen,
- die Vereinsamung bei Alt und Jung nimmt zu,
- Versorgungsengpässe im Bedürfnisfall werden immer wahrscheinlicher – kinderlose Singles werden z.B. keine pflegenden Angehörigen haben.
Die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft kann eine Lösung sein für Probleme, die einige von uns schon jetzt betreffen und zukünftig noch viel mehr Menschen betreffen werden. Eine starke Gemeinschaft kann ein Ausweg aus der Situation sein: Viele Menschen mit diversen Hintergründen und Erfahrungen können viel erreichen – diese Vielfalt haben wir in Europa.
Ein Europäisches Dorf auf Sizilien
Das »Borgo Europeo« entsteht! Collesano ›› ist ein normales, gewachsenes Dorf, nicht besonders pittoresk, aber perfekt gelegen zwischen Meer und Bergen im Norden Siziliens. Die größte Insel des Mittelmeers bietet alles, was Europa besonders macht: historische Stätten, kulturelle Vielfalt, kulinarische Schätze, verschiedene Klimazonen, abwechslungsreiche Landschaften, artenreiche Flora und Fauna und faszinierende Städte.
Und zahlreiche Dörfer im Landesinneren bieten das, was in den Ballungsräumen der meisten Länder fehlt: Platz, bezahlbaren Wohnraum, Nähe zur Natur und ein entspanntes Miteinander.
Dafür fehlt der Insel besonders im Landesinneren das, was wir aus den Ballungsräumen mitbringen können: Investitionen, Infrastruktur und Arbeitsplätze.
Unterschiede nutzen, um Gemeinsamkeit zu schaffen
Wenn wir als unterschiedliche Generationen und Nationen uns mit all unseren Expertisen, Erfahrungen und Lebensmodellen zusammentun, entsteht großer Nutzen für alle: alternativer Lebensraum für die einen, denen die Städte zu eng und zu teuer werden. Für die anderen Erhalt und Stärkung der dörflichen Strukturen in einer der ärmsten, aber auch schönsten Regionen Europas.
Wenn Menschen
zusammenkommen,
muss man mit
Wundern rechnen.
Hannah Arendt, Philosophin
Die Ziele der Genossenschaft
Eine Genossenschaft (Kooperative) ist die optimale Unternehmensform, um verschiedene Menschen mit gleichen Interessen zusammenzubringen. Ihre Aufgabe: Vorteile für ihre Mitglieder zu erwirken. Alle Mitglieder investieren je nach Möglichkeit Geld, Arbeit und Expertise, um Ziele gemeinsam zu erreichen, die kaum jemand von uns alleine realisieren könnte.
Das Feine: Wenn es den Mitgliedern der Genossenschaft gut geht, profitiert auch die Region davon. Als Leitfaden sollen die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDG) ›› verfolgt werden.
Im Detail:
Ziele: Lebensraum
- Immobilien und Land erwerben durch die Genossenschaftsanteile der Mitglieder und Investoren.
- Verwaltung, Unterhalt und Rücklagen finanzieren durch Mieten der Mitglieder und wirtschaftliche Aktivitäten der Genossenschaft.
- Günstigen Wohnraum anbieten mit Kündigungsschutz
- Wohnen wie im Eigentum ermöglichen, aber mit mehr Flexibilität, ohne großes Eigenkapital, Bürokratie, Langzeitbindung und Wertverlust-Risiko.
- Schaffung von Barrierefreiheit.
- Bedarfsgerechtes Wohnen ermöglichen, auch wenn sich der Bedarf ändert.
- Wo möglich Ressourcen schonendes Renovieren statt Neubau.
- Energetische Sanierung von Bestandsimmobilien.
- Verwendung nachhaltiger und lokaler Materialien (Cradle To Cradle).
- Für energieeffizientes Klimamanagement sorgen.
- Individuelle Räume durch Gemeinschaftsflächen ergänzen.
- Schaffung von Räumen für gelebte Gemeinsamkeit in Freizeit und Beruf.
Ziele: Ökologie
- regenerative Landwirtschaft mit Permakultur, Food Forest u.v.m.
- Aufforstung für besseres Klima und als Wasserspeicher
- Schutz endemischer Flora und Fauna
- Anbau von Eigenprodukten für »Farm to Table«-Konzept
- Nutztierhaltung
- nachhaltige Energiequellen
- Müll- und Abwassermanagement, z.B. mit Hilfe einer Wurmfarm
- Brandprävention
Ziele: Wirtschaftliche Aktivitäten
- Gebäudemanagement und -verwaltung.
- Unterstützung der Mitglieder bei administrativen Themen und Sprachbarrieren.
- Angebot von zubuchbaren Pflegedienstleistungen.
- Zusammenarbeit mit lokalen Anbietern von Waren und Dienstleistungen.
- Herstellung und Verkauf von Produkten aus Landwirtschaft, Handwerk und Kunsthandwerk.
- Gastronomie (s. eigenleben Speisecafé ››) und gemeinsame Küche als Treffpunkt und Begegnungsort mit Einheimischen.
- Alternative Mobilität: Gemeinschaftsbusse (solarbetrieben?) für das Dorf und die nähere Umgebung.
- Gäste-Appartements für Angehörige und Interessenten.
- Zimmervermietung für sanften Tourismus.
- Aufbau von Home Restaurants ››.
- Kurse, Workshops, Coaching, Seminare …
- Raumvermietung für Kurse, Workshops, Coaching, Seminare, Co-Working …
- Organisierte und geführte Wanderungen, Ausfahrten, Ausflüge und Kurztrips auch für Nicht-Mitglieder.
Ziele: Sozialer Impact
- Einbindung in eine wachsende Gemeinschaft.
- Niedrige Lebenshaltungskosten.
- Projekte und sinnvolle Aufgaben gegen die Vereinsamung, Beispiel "Good Kitchen" in Mussomeli ››
- Physische Betätigungen und Aktivitäten für bessere Gesundheit.
- Verantwortung für jeden Einzelnen durch gemeinschaftliche Verwaltung.
- Engagement in der Gemeinschaft schafft Selbstwertgefühl.
- Integration von ehemaligen Gastarbeitern als Vermittler zwischen den Nationen.
- Nutzung lokaler Produkte und Dienstleistungen stärkt die Wirtschaft der Region.
- Stärkung ansässiger Organisationen und Einrichtungen durch Kooperationen.
- Erweiterung des kulturellen Angebots in der Region.
- Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort für Einheimische wie für Zuwanderer.
Das Wesen einer Genossenschaft ist nicht gewinnorientiert, sie darf organisch wachsen – je mehr Mitglieder und Investor:innen Anteile kaufen und sich mit ihren Expertisen einbringen, desto mehr kann gemeinsam realisiert werden.
Unsere Erfahrung mit vielen Eigenlebenden seit 2017: »Gemeinsam« klappt hervorragend, wenn man gleiche Interessen hat, offen für andere(s) ist und sich jeder dafür einsetzt, dass alle es besser haben.
Der »gesunde Hügel«
Die erste alternative Heimat der Genossenschaftsmitglieder wird das Dorf Collesano sein (auf Deutsch: der gesunde Hügel). Ein Ort im Norden Siziliens mit Blick auf die Küste nahe Cefalù (hier ein guter Reisebericht ››) und am Eingang zum Naturpark der Madonie.
Mit seinen rund 3.600 Einwohnern, Schulen, Geschäften, Ärzten, fliegenden Händlern und ein paar Bars und Trattorien ist der Ort sehr lebendig, obwohl die Einwohnerzahlen seit den 50er-Jahren fast auf die Hälfte geschrumpft sind. Man merkt es an den "Vendesi"-Schildern an vielen, teils verfallenden Häusern überall im Ort. Die Chance für alle, die mit wenig Geld viel Lebensraum erhalten wollen.
Video: Sabine Schulte ››
Das Netzwerk an Interessenten besteht schon jetzt aus vielen verschiedenen Menschen aus verschiedenen Regionen und mit verschiedenen Fähigkeiten. Es sind mehr Menschen, als von Anfang an vor Ort dabei sein können. Umso wichtiger ist es, dass wir die richtige Strategie verfolgen und möglichst zielgerichtet vorgehen.
Dazu brauchen wir dich!
Mitgestalten & Fragebogen ausfüllen
Um deinen möglichen Bedarf, deine Interessen und deine fachlichen Kompetenzen festzustellen, bitten wir dich diesen Fragebogen ›› auszufüllen. Auch gerne anonym, du musst keine Daten hinterlassen.
So erhalten wir eine bessere Gesprächsgrundlage für Mitglieder, Investoren und andere Interessenten. Und du erhältst die Möglichkeit, von Anfang an mitzuwirken.
Wie kann ich mitmachen?
1 – Fragebogen ausfüllen
Um den Bedarf festzustellen und eine gute Gesprächsgrundlage für Stakeholder zu haben, bitten wir dich, diesen Fragebogen ›› auszufüllen.
2 – Weitersagen
Dieses Projekt funktioniert wunderbar, wenn viele mitmachen: Mitglieder, Ratgeber und Mitarbeiter. Sowohl lokal vor Ort oder persönlich in München oder auch auf Distanz über digitale Tools. Das Netzwerk an guten Leuten kann nicht groß genug sein!
3 – Mithelfen
Was ist dein Thema? Was kannst du einbringen? Was willst du machen? In der Gründungsphase braucht es so gut wie jedes Know-how und Engagement! Bitte kontaktiere das Gründungsteam per E-Mail ››
4 – Mitglied werden
In Kürze kommen mehr Informationen. Einige Themen gibt es bereits in den FAQ ›
Die weiteren eigenleben-Projekte
Der gemeinnützige Verein Marli Bossert Stiftung e.V. ›› und dessen Tochter, die eigenleben gemeinnützige GmbH ›› sorgen mit vielen Projekten für einen besseren Zusammenhalt der Generationen:
- seit 2017: mehr Sichtbarkeit für alte Menschen in neuen Medien: Online-Magazin der Best Ager eigenleben.jetzt ››
- seit 2018: eigenleben-Events ›› für Generationen-Begegnung auf Augenhöhe
- seit 2020: gegen Vereinsamung im Lockdown und für digitale Teilhabe: exklusives, geschütztes soziales Netzwerk eigenleben.Club ››
- seit 2021: gemeinsam genießen, erleben und aktiv sein im Raum für eigenleben ›› im Münchner Univiertel
Das Team von eigenleben LIFE
Anne Bauer, Präsidentin
Jahrgang 1969 // München
Kommunikationsdesignerin ››
"Schon immer" selbstständig als Kreative mit Leidenschaft für komplexe Themen und Lösungen, gründete sie 2017 die gemeinnützigen eigenleben-Projekte ››.
Seit 2023 Entwicklung und Umsetzung des Genossenschaftsprojekts eigenleben LIFE.
Kontakt: LinkedIn ›› oder per E-Mail ››
Margaret Heckel, Vizepräsidentin
Jahrgang 1966 // Potsdam
Autorin, Journalistin, Moderatorin ››
Autorin eines Bestsellers über Angela Merkel sowie mehrerer Bücher zur demografischen Entwicklung. Die Journalistin ist davon überzeugt, dass das 100-jährige Leben im 21. Jahrhundert zunehmend normal wird. Sie will mithelfen, die Gesellschaft so zu verändern, dass es sich gut 100 werden lässt – vor allem durch sorgende Gemeinschaften wie eigenleben LIFE.
Kontakt: LinkedIn ›› oder per E-Mail ››
Christian Taufenbach, Mitglied des Verwaltungsrats
Jahrgang 1966 // München + Heidelberg
Architekt ››
Leidenschaftlicher Initiator und Gestalter neuen Lebens in alten Gemäuern, erfahren in Denkmalschutz, Wohn- und Pflegebauten. Bisher verband ihn mit Sizilien eher die Musik, für die er mehrfach nach Palermo reiste.
Neuland im alten Schmelztiegel der europäischen Kulturen - das interessiert ihn.
Kontakt: LinkedIn ›› oder per E-Mail ››